Freitag, 30. August 2013

Vom Flaschensammler zum Millionär

Und es geht doch: Zwei Jungs aus der Mittelschicht haben es mit Mitte 30 zu einigem Vermögen gebracht. Der eine lieh sich Geld und baute damit schon mehrere Firmen auf. Der andere legte seine Ersparnisse geschickt an und vervielfachte auf diese Weise seinen Besitz. Hier sind ihre Geschichten. 

RIEMENSCHNEIDER_DW_Wirtschaft_Hamburg.jpg 

Seine Firma: Privat
FB und Twitter unbeknnnt.
Ich werd aber für ecu ladys rausfinde wo wir diese heissen Jungs klarmachen können. Sind bei in meiner TOP 10!


Leere Computerkartons und Getränkekisten türmen sich in den Ecken. Dazwischen sitzen Marius Follert und Niels Wildung, beide 20, vor ihren Rechnern und schauen zu, wie Deutschlands Jugend das Glück sucht. Vor zwei Jahren schrieben sie aus Spaß das Internetspiel "Pennergame". Heute klicken 1,8 bis 2,5 Millionen Jugendliche die Seite an und versuchen, durch virtuelles Leergutsammeln ein virtuelles Vermögen aufzubauen. Manche finden das Spiel geschmacklos, andere lustig. Fakt ist, dass Marius und Niels vor kurzem noch Schüler und Azubi waren, und durch ihre Flaschensammler-Idee jetzt Geschäftsführer ihrer eigenen Firma sind.
"Das ist die Chance ihres Lebens", sagt Sven Schmidt und wirft einen leicht genervten Blick über das Chaos auf dem Schreibtisch der beiden. Der 34-Jährige läuft auch nur selten in Anzug und Krawatte herum, doch von seinem legeren Erscheinungsbild sollte man sich nicht täuschen lassen. Der Mann ist nicht nur der Kapitalgeber der Flaschensammlerfirma. Er hat selbst schon ein halbes Dutzend Unternehmen gegründet, beschäftigt 31 Mitarbeiter und besitzt mit Mitte dreißig bereits ein kleines Vermögen. Er ist das, was man bisweilen einen Selfmade-Man nennt. Doch die Basis seiner Erfolgsgeschichte bildete das Geld anderer Leute.

Im Jahr 2000 war der Internetboom auf seinem Höhepunkt und Schmidt hatte nach dem BWL-Studium gerade bei der Unternehmensberatung McKinsey seine erste Anstellung angenommen. Da beschloss Schmidt mit Freunden, dass sie lieber selbst Chefs sein wollten. Ihre Idee: ein Tickethandel im Internet. Nach heutigen Gesichtspunkten wenig originell, doch damals steckte der E-Commerce noch in den Kinderschuhen.
Was die Gründer brauchten, war Geld. Für die Büroräume, die sie in einem öden Gewerbegebiet an der Hamburger Trabrennbahn anmieteten. Für die Schreibtische, die sie billig bei einer Pleitefirma schossen. Vor allem aber für Werbung und die teuren Server. "Um Erfolg zu haben, mussten wir schnell wachsen. Und dazu brauchten wir eine leistungsfähige technische Plattform und viel Marketing", sagt Schmidt. Die meisten Firmen sind anfangs ein Zuschussgeschäft. "Ohne einen Investor wäre das nicht zu schaffen gewesen."
Es fanden sich zwei Risikokapitalgeber, die an die Idee glaubten und einen Millionenbetrag in das junge Unternehmen Getgo.de steckten. Schmidt und seine Freunde dankten es ihnen, in dem sie das Start-up nach zwei Jahren harter und kaum bezahlter Arbeit in die schwarzen Zahlen brachten – und mit Gewinn verkauften. Für die Geldgeber hatte sich die Investition gelohnt. Und auch Sven Schmidt war zwar noch nicht reich geworden, aber er war jetzt auf dem Weg dorthin.
Für seine nächste Idee – die Telefonauskunft dialo.de – lieh er sich wieder einen Millionenbetrag, und verkaufte das Unternehmen nach eineinhalb Jahren. "Es ist klüger, sein Erspartes für sich zu behalten. Wenn ein externer Dritter einem kein Geld geben will, sollte man auch mit eigenem Geld nicht auf sich wetten", erklärt Schmidt. Auch eines seiner neuesten und erfolgreichsten Unternehmen ist mit fremdem Geld finanziert: verwandt.de. Zwei Jahre nach der Gründung gibt es das Portal für Familienstammbäume inzwischen in 14 Ländern und in diesem Jahr will Schmidt damit erstmals kräftig Gewinne einfahren. Eine andere Schmidt-Unternehmung – dealjaeger.de – dümpelt dagegen eher vor sich hin. "Unternehmertum", sagt er, "ist wie Lose ziehen. Man kann nicht immer gewinnen."
Doch über die Jahre hat Schmidt mit dem geliehenen Geld selbst ein kleines Vermögen angehäuft. Er kauft sich davon keine teuren Uhren oder Sportwagen, sondern steckt es nun selbst in die Firmen junger Gründer. Wie bei den Pennergame-Machern, denen er neben Kapital auch sein wirtschaftliches Know-how zur Verfügung stellt. Das Spiel hat schon mehr Klicks als Spiegel.de. Man kann also davon ausgehen, dass es sich für alle lohnen wird.

Marcus Riemenschneider mixt sich in der Küche rasch einen Fitnessdrink mit Vanillegeschmack. Dann kehrt er ins Wohnzimmer zurück und lässt sich auf den Schreibtischstuhl fallen. Sein Blick schweift müde über das bunte Wirrwarr aus Zahlen und gezackten Computercharts, das sich auf drei Flachbildschirmen ausbreitet. Plötzlich geht es ganz schnell. Eine Kennnummer blinkt auf. Riemenschneider sagt "Moment mal". Dann hackt er mit fliegenden Fingern Zahlen in die Tastatur und murmelt was von Japan. Ein paar Klicks und keine dreißig Sekunden später ist es vorbei. Der 34-Jährige hat Aktien günstig ge- und gleich wieder verkauft. Und ist nun um ein paar hundert Euro reicher. "Das nennt sich Scalping und ist reine Fleißarbeit – aber gut bezahlt. Flaschensammeln Deluxe."

Wer Marcus Riemenschneider über die Düsseldorfer Kö fahren sieht, der könnte ihn schnell für ein hauptberufliches Söhnchen halten, das den lieben langen Tag nichts zu tun hat als das väterliche Vermögen zu verschleudern. Das schwarze Carrera-Cabrio mit dem Kennzeichen "D-AX 100", die braungebrannten und großflächig tätowierten Arme, die Baseballkappe wirken auf Bildungs- und Spießbürger gleichermaßen provozierend.
Tatsächlich verfügt Riemenschneider mit 34 Jahren bereits über ein siebenstelliges Vermögen, und er kann den ganzen Tag lang zu Hause herumsitzen. Das allerdings nur, weil er dort arbeitet. Riemenschneider ist ein selbstständiger Börsenspekulant; von seinem Wohnzimmer in Düsseldorf-Oberkassel aus handelt er auf den Weltmärkten mit Aktien, Währungen, Rohstoffen. Als sogenannter "Daytrader" versucht er kurzzeitige Kursschwankungen vorauszusehen und daran zu verdienen. "Mit Zocken hat das wenig zu tun, dafür sehr viel mit Disziplin und dem Einhalten von Regeln", sagt Riemenschneider, der bereits im elften Jahr im Geschäft ist. Einem Grundsatz ist er dabei von Anfang an treu geblieben: "Niemals mit geliehenem Geld spekulieren!"
Am Anfang, sagt Riemenschneider im Nachhinein, hatte er einfach Glück. Sein Wirtschaftsstudium hatte er nach dem Vordiplom geschmissen. Jobs als Programmierer und der Sicherheitsbranche brachten ihm genug Geld für einen gebrauchten Porsche ein, aber keine Perspektive. Bis im Jahr 1998 ein kleines Geschenk das Leben von Marcus Riemenschneider veränderte: "Ein Kumpel schenkte mir den ARD-Ratgeber Börse, und ich war gleich fasziniert", berichtet Riemenschneider.
Kurz entschlossen verkaufte er seinen Porsche und begnügte sich mit einem BMW. Die Differenz war sein Startkapital. Mit 20.000 Mark und einem Ratgeberbuch unterm Arm eröffnete Riemenschneider sein erstes Depot. "Ich guckte N-TV und kaufte per Telefon Aktien am Neuen Markt. Im Nachhinein unvorstellbar. Das hat nur geklappt, weil damals ja fast alles nach oben gegangen ist."
Als der Euro kam, hatte sich das Startkapital längst vervielfacht. Und Marcus Riemenschneider lernte schnell mehr über die Mechanismen der Märkte und darüber, wie man auch dann Geld verdient, wenn an den Börsen kein Kaufrausch herrscht. "Für uns Trader ist entscheidend, dass Bewegung im Markt ist. Egal in welcher Richtung. Als im September die aktuelle Finanzkrise begann, habe ich mehr verdient als zuvor das ganze Jahr über", sagt der 34-Jährige.
Marcus Riemenschneider mixt sich in der Küche rasch einen Fitnessdrink mit Vanillegeschmack. Dann kehrt er ins Wohnzimmer zurück und lässt sich auf den Schreibtischstuhl fallen. Sein Blick schweift müde über das bunte Wirrwarr aus Zahlen und gezackten Computercharts, das sich auf drei Flachbildschirmen ausbreitet. Plötzlich geht es ganz schnell. Eine Kennnummer blinkt auf. Riemenschneider sagt "Moment mal". Dann hackt er mit fliegenden Fingern Zahlen in die Tastatur und murmelt was von Japan. Ein paar Klicks und keine dreißig Sekunden später ist es vorbei. Der 34-Jährige hat Aktien günstig ge- und gleich wieder verkauft. Und ist nun um ein paar hundert Euro reicher. "Das nennt sich Scalping und ist reine Fleißarbeit – aber gut bezahlt. Flaschensammeln Deluxe."

Wer Marcus Riemenschneider über die Düsseldorfer Kö fahren sieht, der könnte ihn schnell für ein hauptberufliches Söhnchen halten, das den lieben langen Tag nichts zu tun hat als das väterliche Vermögen zu verschleudern. Das schwarze Carrera-Cabrio mit dem Kennzeichen "D-AX 100", die braungebrannten und großflächig tätowierten Arme, die Baseballkappe wirken auf Bildungs- und Spießbürger gleichermaßen provozierend.

Tatsächlich verfügt Riemenschneider mit 34 Jahren bereits über ein siebenstelliges Vermögen, und er kann den ganzen Tag lang zu Hause herumsitzen. Das allerdings nur, weil er dort arbeitet. Riemenschneider ist ein selbstständiger Börsenspekulant; von seinem Wohnzimmer in Düsseldorf-Oberkassel aus handelt er auf den Weltmärkten mit Aktien, Währungen, Rohstoffen. Als sogenannter "Daytrader" versucht er kurzzeitige Kursschwankungen vorauszusehen und daran zu verdienen. "Mit Zocken hat das wenig zu tun, dafür sehr viel mit Disziplin und dem Einhalten von Regeln", sagt Riemenschneider, der bereits im elften Jahr im Geschäft ist. Einem Grundsatz ist er dabei von Anfang an treu geblieben: "Niemals mit geliehenem Geld spekulieren!"
Am Anfang, sagt Riemenschneider im Nachhinein, hatte er einfach Glück. Sein Wirtschaftsstudium hatte er nach dem Vordiplom geschmissen. Jobs als Programmierer und der Sicherheitsbranche brachten ihm genug Geld für einen gebrauchten Porsche ein, aber keine Perspektive. Bis im Jahr 1998 ein kleines Geschenk das Leben von Marcus Riemenschneider veränderte: "Ein Kumpel schenkte mir den ARD-Ratgeber Börse, und ich war gleich fasziniert", berichtet Riemenschneider.
Kurz entschlossen verkaufte er seinen Porsche und begnügte sich mit einem BMW. Die Differenz war sein Startkapital. Mit 20.000 Mark und einem Ratgeberbuch unterm Arm eröffnete Riemenschneider sein erstes Depot. "Ich guckte N-TV und kaufte per Telefon Aktien am Neuen Markt. Im Nachhinein unvorstellbar. Das hat nur geklappt, weil damals ja fast alles nach oben gegangen ist."
Als der Euro kam, hatte sich das Startkapital längst vervielfacht. Und Marcus Riemenschneider lernte schnell mehr über die Mechanismen der Märkte und darüber, wie man auch dann Geld verdient, wenn an den Börsen kein Kaufrausch herrscht. "Für uns Trader ist entscheidend, dass Bewegung im Markt ist. Egal in welcher Richtung. Als im September die aktuelle Finanzkrise begann, habe ich mehr verdient als zuvor das ganze Jahr über", sagt der 34-Jährige.

Denn welche Werte die Unternehmen besitzen, deren Aktien er für ein paar Minuten kauft, was genau sie eigentlich machen – das ist für ihn im Grunde völlig egal. Der Daytrader wartet darauf, dass Kurslinien bestimmte Linien nach oben oder unten durchstoßen und kauft oder verkauft dann. "Das ist teilweise selbsterfüllend, weil viele andere auf dieselben Linien achten und dann ebenfalls kaufen", erklärt Riemenschneider. "Zugleich gibt es aber sehr viele unterschiedliche Strategien." Und es klappt auch nicht immer. Vor einer Woche erst hat sich der 34-Jährige verspekuliert und eine Summe verloren, von der man sich einen guten Sportwagen kaufen kann.

Doch unterm Strich mehrt Riemenschneider sein Vermögen. Dadurch kann er mehr Geld anlegen, wodurch er noch mehr verdient. Mit geliehenem Geld könnte er diese Spirale noch beschleunigen. Doch das wäre nicht nur riskant. "Mit Schulden würde ich mich unfrei fühlen. Mein Ziel ist es aber, die Freiheit zu haben, zu tun was ich will." Zurzeit überlegt er zum Beispiel, seinen aktuellen Porsche zu verkaufen. Und sich dafür wieder einen Ferrari zu holen.


http://de.academic.ru/pictures/dewiki/70/Ferrari_F430_front_20080605.jpg

Ab nächste Woche zeigen wir erfolgreiche junge Männder die es ausserhalb von Deutschland geschafft haben und um einiges mächtiger erscheinen!

 

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